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Zitate von Sands-Schülern über Atmosphäre, School Meeting und den Unterricht

Bonnie:

Ich finde, das Lernen an Sands ist angenehmer als das an anderen Schulen, da wir die Wahl haben, ob wir zum Unterricht gehen oder nicht. Mancher Unterricht macht mehr Spaß als anderer. [...] Unterricht ist, was die Kinder daraus machen. Aber wenn man sich entschieden hat, Prüfungen abzulegen (was praktisch alle älteren Schüler getan haben), muß man auch langweilige Dinge tun. Für mich hat Sands vor allem damit zu tun, daß man lernt, mit anderen zusammen zu sein und Dinge hin zu bekommen. Obwohl ich 16 bin, habe ich mich entschieden, dieses Jahr die GCSEs* nicht abzulegen; für mich geht es bei Sands nicht nur darum, Prüfungen zu bestehen - wenn es das wäre, was ich wollte, würde ich auf's College gehen.

Laurel:

An meiner alten Schule hatte jeder irgendwie das Gefühl „Oooh, ich habe gerade die Regeln gebrochen - das macht wirklich Spaß". Aber an Sands ist es - weil es überhaupt nicht so viele Regeln gibt - eher so, daß man so viel Freiheit hat, daß man nicht das Gefühl hat, Regeln brechen zu müssen, um Spaß oder so zu haben. Das ist wirklich gut.

Matt:

Das Meeting* ist sehr wichtig, weil es neben der Meinungsfreiheit die zweite Sache ist, durch die man an Sands dieses großartige Gefühl von Gleichrangigkeit erhält. In Sands hat das Meeting in allen die Schule betreffenden Angelegenheiten das letzte Wort. Vor dem Meeting erstellt die Chairperson* (Vorsitzender), die ein am Anfang jedes Terms* gewählter Schüler ist, eine Tagesordnung, indem sie in der Schule herumgeht und fragt, ob irgendwer etwas hat, das diskutiert werden soll. Wenn man etwas auf die Tagesordnung setzen will, bittet man einfach die Chairperson, es aufzunehmen. Im Meeting werden alle Punkte in einer von der Chairperson festgelegten Reihenfolge diskutiert und dann abgestimmt. Jeder hat eine Stimme. Gewöhnlich läuft es aber nicht so reibungslos und nüchtern. Ich finde, daß das gut so ist, weil ich es nicht mag, Diskussionen zu ordnen. So wie es jetzt ist, kann man die Treffen mehr genießen.

Bonnie:

Die entscheidende Sache ist, daß man die Wahl hat, ob man akademische Arbeit macht oder nicht. Es wird kein Druck auf einen ausgeübt, so viele GCSEs wie möglich zu machen. Es gibt keine Konkurrenz bei akademischer Arbeit. Wenn jemand hart arbeitet und gut abschneidet, freue ich mich für ihn, aber wenn man nicht gut ist, fühlt man sich nicht als Versager. Wenn ein Schüler auf akademischem Gebiet gut sein will, wird er arbeiten, aber wenn er es nicht will, werden auch noch so viele Unterrichtsstunden ihn nicht zum Arbeiten motivieren. Der Tag ist ausgefüllt mit Unterricht, denn die Mehrheit der Schüler hat dafür gestimmt. Das ist eine demokratische Entscheidung, die getroffen wurde, bevor ich hierher kam. Würden wir jetzt darüber abstimmen, würde ich für mehr freie Zeit stimmen. Besonders wenn wir etwas tun wollen, das nicht auf dem Stundenplan steht oder was die Lehrer nicht können, ist es an uns, danach zu fragen, und die Lehrer werden ihr Bestes tun, um es zu ermöglichen.

Matt:

Der wichtigste Grund für mich, Sands zu mögen, ist die Atmosphäre. Es herrscht ein allgemeines Gefühl von Einvernehmen. Weil die Schule so klein ist, kennen alle einander wirklich gut. Das heißt nicht, daß jeder jeden Tag mit jedem zu tun hat, weil man natürlich mit den Leuten abhängt, die man am meisten mag. Sands ist einfach ein Ort, wo das geschehen kann. Wenn z.B. jemand mit jemandem aus einer völlig anderen Altersgruppe befreundet ist, können sie trotzdem zusammen rumhängen, selbst wenn sie nie gemeinsam Unterricht haben.


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