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Ein Schlußwort

Christoph Klein

Wir haben viele neue Eindrücke und Einblicke gewonnen. Unsere hohen Erwartungen, in Dänemark Schulen anzutreffen, an denen alle gleichberechtigt, also ohne Zwang, miteinander umgehen, leben und lernen, sind allerdings enttäuscht worden. Trotzdem haben wir viele sehr offene Gespräche geführt, in denen wir mit interessierten Leuten grundlegend kinderrechtliche Themen diskutierten und vieles über das dänische Schulsystem erfahren haben. Die beiden von K.R.Ä.T.Z.Ä. beklagten Charakteristika des deutschen Schulsystems: verordneter Lern- und Anwesenheitszwang, waren tatsächlich nur an einer der von uns besuchten Schule (Freie Alternativschule, DAS) praktisch bedeutungslos. Derartige Beispiele, die wir für unsere Argumentation gegen die deutsche Zwangsschule kennenlernen wollten, sind längst nicht überall in Dänemark üblich. Auch an dänischen Schulen haben wir Zwang und Druck, besonders sehr engagierter Eltern erlebt, unter dem viele Schüler leiden, und gegen den sich die Schüler kaum wehren können. Wegen der größeren Entfernungen auf dem Land, in denen viele der Schüler wohnten, gab es nur begrenzt Zeit, sich kennenzulernen und Freudschaften zu schließen. Viele unserer Gespräche machten uns neugierig und waren anregend, obwohl wir alle unterschiedlich alt waren und das Interesse an kinderrechtlichen und politischen Themen unterschiedlich groß war. Im Frühjahr erwarten wir einen Gegenbesuch der Klassen von Jesper Lund und Vibe Andersen und wir werden unsere Auseinandersetzung mit dem deutschen Schulsystem im europäischen Vergleich weiterführen.


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