BUNDESVERFASSUNGSGERICHT
2 BvR 1917/95
IM
NAMEN DES VOLKES
In
dem Verfahren
über
die
Verfassungsbeschwerde
1. des Herrn
Benjamin K i e s e w e t t e r, Langenscheidtstraße 12, Berlin,
gesetzlich vertreten
durch die Mutter Dagmar Kiesewetter, ebenda,
2. des Herrn
Rainer K i n t z e 1, Isingstraße 10, Berlin,
gesetzlich vertreten durch den Vater Ralf Kintzel, ebenda,
Bevollmächtigter: Rechtsanwalt
Dr. K. Peter Merk,
Marienplatz 17, München -
gegen
a) Artikel 38 Abs.
2, 1. Halbsatz GG,
b) die Vorenthaltung des aktiven Wahlrechts für die Beschwerdeführer
hat die 3. Kammer des
Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts durch
die Richterin Präsidentin
Limbach,
den Richter Klein
und die Richterin Graßhof
gemäß § 93b in Verbindung
mit § 93a BVerfGG in der Fassung der Bekanntmachung vom 11.
August 1993 (BGBl I S. 1473) am 8. Januar 1996 einstimmig
beschlossen:
Die Verfassungsbeschwerde
wird nicht zur Entscheidung
angenommen.
G
r ü n d e
Ein Grund zur Annahme
der Verfassungsbeschwerde im Sinne des 93a BVerfGG liegt schon
deshalb nicht vor, weil die - auch für Verfassungsbeschwerden
gegen Vorschriften des Grundgesetzes geltende (vgl. BVerfGE
17, 67 <75>) - Jahresfrist des § 93 Abs. 3 BVerfGG nicht
eingehalten worden ist. Für den Beginn dieser Frist ist es
aus Gründeh der Rechtssicherheit unbeachtlich, wann die Rechtswirkungen
dem Betroffen gegenüber eintreten (vgl. dazu BVerfGE 24, 252
<257> sowie BVerfGE 30, 112 <126>; jeweils m.w.N.).
Diese Entscheidung
ist unanfechtbar.
Limbach
Klein Graßhof